Emotionsregulierung – Emotionen als Navigationshilfe nutzen
Mit einer klugen Emotionsregulierung können Sie im Führungsalltag viel Gutes bewirken
Geht es Ihnen auch so? Liest man Zeitung oder sieht Fern kommt man an einem Basisgefühl nicht vorbei. Wohin man auch augenblicklich schaut, die Wut ist in aller Munde, das Wutbürgertum hat Hochkonjunktur. Wut ist die Stimmung der Stunde: Panama Papers, TTIP, Asylanten, Grenzkontrollen am Brenner. Vieles macht uns wütend. Die Frage nach der richtigen Emotionsregulierung wird immer wichtiger.
Für uns stellt sich deshalb die spannende Frage: Hat Wut auch etwas in meinen Führungsalltag zu suchen? Darf ich als Führungskraft Wut auf etwas haben und diese auch öffentlich zeigen?
Irrige Annahmen über den Umgang mit Gefühlen: Regeln für Verlierer
Mit meiner Trainerbrille betrachtet: In vielen Unternehmen herrscht heutzutage immer noch eine defizitäre Mangeldenke: Am Arbeitsplatz gilt es als besonders unprofessionell, Gefühle zu zeigen. Trete immer ganz logisch auf! Zeige niemals Emotionen, denn sie stempeln dich zum Softie ab! Gefühlsmanagement gehört zur Samthandschuhfraktion, ist nichts für harte Kerle. So oder ähnlich lauten diese ungeschriebenen Unternehmensspielregeln, die uns den Zugang zur Tatkraft der Emotionen erschweren. Dabei ist jede Alltagssituation ohnehin mit Gefühlen besetzt, die unser Denken und Handeln beeinflussen. Ob wir das nun wollen oder nicht. Das Problem ist: Ignorieren wir unsere Gefühle, können wir nicht die vielen positiven Potenziale nutzen, die sie uns eröffnen.
Freude öffnet uns für die Kraft der Intuition
Das positive Gefühle am Arbeitsplatz nützlich sind, mag mittlerweile anerkannte Erkenntnis sein. So dürfte sich herumgesprochen haben, dass eine freudige Grundstimmung Mitarbeitern helfen kann, kreativer und origineller zu Werke zu gehen. Freude öffnet uns für die Kraft der Intuition, verhilft uns zu Visionen und spendet Motivation. Doch – und das mag erstaunen – auch negative Gefühle sind im Job durchaus nützlich. Sie verdrängen wir jedoch besonders häufig – und verzichten damit bereitwillig auf eine alltagstaugliche Navigationshilfe. Denn: Wenn man sich darüber klar ist, in welcher emotionalen Grundsituation man sich gerade befindet, kann man seine Emotionsenergie gezielt steuern und nutzen – etwa, um kluge Entscheidungen zu treffen.
Mit unseren vier Basisgefühlen – Freude, Angst, Wut und Trauer – ist es nämlich wie mit den vier Himmelsrichtungen in einem Kompass. Sie sind weder per se gut noch schlecht; sie geben uns einfach eine Richtung vor. Wie wir uns fühlen, beeinflusst unsere Leistung oder, besser gesagt: Es beeinflusst, was wir gerade besonders gut können und was weniger gut.
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